Türk-West flammt wieder auf

Massive Erweiterung der Lkw Logistik in Türk-West geplant-ein Albtraum

Dunkle Wolken ziehen über Türk auf. Die Stadt Bad Reichenhall will sich vom versprochenen Mischgebiet im Teil B als Pufferzone verabschieden.
Grund: Es ist eine massive Vergrößerung des bestehenden Gewerbegebietes geplant. Zusätzliche 9600 m² Grünland sollen dafür geopfert werden, ein Flächenfraß ohne wirklichen Bedarf, nur für Einzelinteressen – sieht eher aus wie eine maximal ausgerichtete Gefälligkeitsplanung für den Unternehmer.

Sowohl der Teil A (westlich der Gauglgasse) als auch der Teil B (östlich) sollen deutlich erweitert werden. Die sehr dichte und überdimensionierte Bebauung des Teils A war in 2017 unter der Maßgabe Flächenverbrauch reduzieren, Aktivitäten dort konzentrieren und die Errichtung einer Pufferzone im Teil B genehmigt worden.
Viele Bürgerinnen und Bürger befürchten damit eine massive Steigerung des bereits vorhandenen Lkw Verkehrs, der jetzt schon über 24h (auch nachts) läuft. Eine weitere Zunahme sei nicht mehr zumutbar, vielmehr müsse durch ein Mischgebiet der extrem belastende Nachtverkehr reduziert werden.
Das den Anwohnern in Stadtratsvorlagen und in Bürgerversammlungen seit Jahren versprochene Mischgebiet im Teil B scheint damit endgültig nicht mehr Gültigkeit zu haben. Ein Mischgebiet hätte den Vorteil, Möglichkeiten für Wohnen und auch lokale Betriebe zu bieten. Nachts und an den Wochenenden wäre Ruhe. Bei den überdimensionierten Logistikdrehscheiben in unmittelbarer Nachbarschaft zum Wohngebiet ist der Nachtverkehr an 7 Tagen die Woche ein wesentlicher Bestandteil. Auch die ständig laufenden Kühlaggregate der Lkw und auf den Hallen sind hier anzusprechen.
Ein Mischgebiet würde den nun schon seit 11 Jahren andauernden Konflikt endlich befrieden, so der Grundtenor. Das soll jetzt aufgegeben werden – nicht zu fassen so betroffene Anwohner. Wir wollen nicht der Lkw Hot Spot im Landkreis sein, direkt am Wohngebiet. „Das Maß ist bereits jetzt übervoll“- so Anwohner in der Nachbarschaft. Zusammen mit dem Wirtschaftsförderservice des Landkreises sollten höherwertige und nachbarschaftsverträgliche Arbeitsplätze dort angestrebt werden. Nun auf noch mehr Lkw im Stadtgebiet zu setzen ist nicht nachvollziehbar für die belebenste Alpenstadt.

Viele Anwohner sehen darin einen schwer zu verkraftenden Wortbruch der Stadt, wenn eine bereits überdimensionierte und dichte Bebauung nochmal vergrößert werden soll.
Nun scheint auch die Ansiedlung eines Obst/Gemüse Großhändlers im Gespräch oder Auslöser dieser extremen Planungen zu sein.
In Urwies ist diese Ansiedlung bekanntlich gescheitert. Dort waren ca. 230-250 Lkw vorgesehen, 24 h und 7 Tage die Woche.
Die Planungshoheit liegt bei der Stadt und nicht bei Einzelinteressen eines Besitzers, der diese Grundstücke unter den ihm bekannten Rahmenbedingungen erworben hat und im Teil A auch sehr intensiv und nach eigenen Plänen weiter entwickeln konnte.
Anwohner der B 21 klagen jetzt bereits über den massiven Lkw Nachtverkehr. Eine derartige Ansiedlung würde das bisherige Maß bei weitem übersteigen und das auch an Samstagen, Sonn- und Feiertagen – Tag und Nacht.

Geplagte Anwohner im kleinen deutsche Eck demonstrieren gegen auswuchernde Verstöße des Nachtfahrverbotes auf der B 20/21. All diese Bemühungen werden hier konterkariert, denn dann würden hunderte Lkw nicht nur an Werktagen, sondern auch an Wochenenden und zum Teil auch nachts freie Fahrt erhalten, ein Albtraum für betroffene Anwohner.
Mit dieser für ganze Stadtteile sehr wichtigen Entscheidung befasst sich am kommenden Dienstag 14.12.21 der Stadtrat. Viele Bürgerinnen und Bürger hoffen, dass diese bitteren Aussichten im Stadtrat keine Mehrheit finden, die im Wahlkampf propagierte Bürgernähe Bestand hat und das versprochene Mischgebiet verwirklicht wird.

Künftige Grenzen rot – Erweiterungsfläche ca. 9600 m²

Bismarckbrunnen sprudelt wieder

Spendenaktion des Vereins Lebenswertes Bad Reichenhall läuft weiter

Der Vorsitzende des Vereins Lebenswertes Bad Reichenhall e.V. Manfred Hofmeister, Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung, der Leiter des Tiefbauamts Josef Kaltner und Franz Höller vom Kanalbetrieb freuen sich über die Reaktivierung des Bismarckbrunnens (v.l.).

Anfang der Woche nahmen Oberbürgermeister Dr. Christoph Lung, der Leiter des Tiefbauamts Josef Kaltner, Franz Höller vom Kanalbetrieb sowie der Vorsitzende des Vereins Lebenswertes Bad Reichenhall e.V. Manfred Hofmeister den Bismarckbrunnen wassertechnisch in Betrieb. Gleichzeitig wurde auch die Bahnhofstraße, die nun wieder befahrbar ist, ebenfalls noch vor der Winterpause fertiggestellt.
Der Verein Lebenswertes Bad Reichenhall und Stadtheimatpfleger Dr. Johannes Lang hatten eine gemeinsame Spendenaktion zur Sanierung des Bismarckbrunnens ins Leben gerufen, um das historisch bedeutsame Denkmal pünktlich zu seinem 125. Geburtstag aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken. Die Stadt Bad Reichenhall sanierte derweil in einem ersten Schritt die unterirdischen Anlagenteile des Bismarckbrunnens. Im Zuge der Kanal- und Fernwärmebauarbeiten in der Bahnhofstraße wurden der Kanalanschluss, die Trinkwasser- und die Stromzuleitung für den Brunnen erneuert. Der Brunnen, der ursprünglich mit Trinkwasser betrieben worden ist, wurde in einen Kreislaufbetrieb für die Brunnenwassertechnik umgebaut. Die hierfür notwendigen Installationsarbeiten im Anschlussschacht und innerhalb des Brunnens wurden durch die Mitarbeiter des Kanalbetriebs durchgeführt. Die denkmalgerechte Sanierung in Form von Steinmetzarbeiten soll nach einem neuerlichen Gremienbeschluss dann angegangen werden, wenn ein aussagekräftiges Spendenergebnis vorliegt und sich der Eigenanteil der Stadt Bad Reichenhall an der Gesamtmaßnahme konkret beziffern lässt.
Manfred Hofmeister rief daher neuerlich dazu auf, durch den Erwerb von sogenannten Brunnenbausteinen den Erhalt dieses wichtigen Zeitdokuments zu unterstützen. Oberbürgermeister Dr. Lung bedankte sich bei Manfred Hofmeister herzlich für das Engagement des Vereins und dankte auch Josef Kaltner und Franz Höller stellvertretend für alle beteiligten Mitarbeiter für ihre hervorragende Arbeit. Auch der Oberbürgermeister nutzte die Gelegenheit, um ebenfalls noch einmal die Werbetrommel für die Spendenaktion zu rühren: „Ich freue mich sehr über die immense Spendenbereitschaft unserer Firmen, Institutionen und unserer Bürgerschaft, für die ich mich recht herzlich im Namen der Stadt Bad Reichenhall bedanke. Mit der heutigen wassertechnischen Inbetriebnahme befinden wir uns auf der Zielgeraden. Durch die hoffentlich weiterhin große Spendenfreude unserer Bürgerinnen und Bürger kann der Steinmetz vielleicht schon im Frühjahr unseren Bismarckbrunnen auch optisch wieder auf Vordermann bringen, und das Projekt zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden.“ Die Steinmetzarbeiten erfolgen insbesondere am Wasserbecken und im Bereich des Sockelaufbaus. Bis dahin wird der Bismarckbrunnen aber erstmal in den Winterschlaf versetzt: Er wird über den Winter entleert und mit einem Bauzaun gesichert.

Bürgerinnen, Bürger und Gäste der Alpenstadt, die sich am Erhalt des Denkmals beteiligen wollen, können die Aktion mit einer Spende unter dem Kennwort „Bismarckbrunnen“ auf das Konto „Verein Lebenswertes Bad Reichenhall e.V.“, IBAN: DE56 7105 0000 0020 2294 64, bei der Sparkasse Berchtesgadener Land unterstützen.
Weitere Informationen auf der Website des Vereins ‚Lebenswertes Reichenhall‘.

Ein Geschenk zum 125. Geburtstag – Spendenaufruf

Wiederbelebung des historischen Bismarckbrunnens mit Hilfe von „Brunnenbausteinen“

Quelle: Geschichte von Bad Reichenhall, Johannes Lang

Der historische Bismarckbrunnen wurde 1896 feierlich enthüllt und ziert seitdem die Bahnhofstraße. In der Nähe der evangelischen Kirche gelegen, soll er nun aus dem „Dornröschenschlaf“ erwachen.
Seit Jahren wurde die Sanierung verschoben aufgrund der angespannten städtischen Budgetlage und der damit verbundenen Kosten. Deshalb wurde der Brunnen provisorisch mit einer Holzverschalung abgedeckt.
Mittlerweile ist der Brunnen insgesamt sehr sanierungsbedürftig.
„Wenn jetzt nicht gehandelt wird, laufen wir Gefahr, dass dieses historische Wahrzeichen langfristig aus der Stadt ganz verschwinden wird“, so Stadtheimatpfleger Dr. Johannes Lang.

Bild: Dr. Thomas Spiethoff

An der angespannten Haushaltslage der Stadt hat sich im Grunde nichts geändert. Deshalb sollen jetzt private Spenden mithelfen, dieses wichtige Zeitdokument zu erhalten, das im Zusammenhang mit der Gründung der evangelischen Kirchengemeinde im damals sehr überwiegend katholischen
Bad Reichenhall zu sehen ist. Der Wittelsbacher Brunnen am Rathausplatz ist letztlich durch den Bau des Bismarckbrunnens initiiert worden.
Manfred Hofmeister, Vorsitzender des Vereins Lebenswertes Bad Reichenhall e.V., hat die Idee des Spendens von „Brunnenbausteinen“ ins Spiel gebracht. Viele derartige Beispiele haben schon gezeigt, dass damit wichtige Beiträge zum Erhalt von Denkmälern geleistet werden kann.

Deshalb ruft er zusammen mit dem Vorsitzenden des Heimatkundevereins Dr. Johannes Lang alle an der Geschichte Bad Reichenhalls interessierten Bürger und Bürgerinnen sowie Besucher und Gäste dazu auf, sich in diesem Sinne mit dem Kauf von Brunnenbausteinen einzubringen.
Das Landesamt für Denkmalpflege und der Verein für Heimatkunde haben bereits Hilfen von mehreren Tausend EURO in Aussicht gestellt. Jetzt sollen die Bausteine weitere Beträge erbringen.
Damit kann die Bürgerschaft aktiv mithelfen, geschichtliche Denkmäler in unserer Heimatstadt zu erhalten.
Brunnenbausteine zu je 30,00 € oder Geburtstagsbausteine zu je 125,00 € können unter folgenden Konten gespendet werden (Spendenquittungen auf Anfrage möglich):

Kennwort „Bismarckbrunnen“
Lebenswertes Bad Reichenhall e.V. Sparkasse BGL
IBAN DE56 7105 0000 0020 2294 64

Großspender (ab 1000 €) sollen die Möglichkeit erhalten, auf einer Gedenkplatte erwähnt zu werden.
info@lebenswertes-bad-reichenhall.de – 08651 2397